Rede von seiner Heiligkeit Sri Datta Vijayananda Teertha Swamiji – Yoga Vasishta – 5. Marsch, 2025 – Mysore
Wenn wir auch nur eine Sekunde auf das reine Chaitanya meditieren, sind wir gereinigt. Dieses reine Chaitanya bzw. Paramatman ist Satta Samanya. Unser Leben ist erfüllt, wenn wir nur eine Sekunde darauf meditieren.
Wenn wir uns Paramatman mit allen möglichen Eigenschaften und Variationen vorstellen und dann darauf meditieren, wird es uns nicht reinigen.
Wir können es auch anders betrachten: wenn Satta Samanya die Verschmelzung aller Unterschiede und Abweichungen ist, dann ist es nichts mehr, wenn alle diese Unterschiede nicht mehr sind. Geradeso, wie ein blauer Topf kein blauer Topf mehr ist, wenn die blaue Farbe ausgewaschen ist – Paramatman kann nicht so sein, sondern es ist rein, ohne jegliche Eigenschaften.
Die Grundlage unserer Angst und unserer Sorgen ist die Annahme, daß zwei Pole existieren: ich und die Welt. Die Veden sagen, Dualität ist der Grund unserer Angst. Und diese Dualität quält den Menschen, selbst wenn er alleine ist. Alle Variationen vergrößern die Angst und die Sorgen, sie befreien nicht davon. Satta Samyana schließt nicht alle Variationen ein. Was ist dann seine Natur?
Oh, Gurudeva, du sagst, wenn alle Dualitäten wegfallen, dann bleibt nur Satta Samyana. Was ist dann Ishvara Chaitanya, welches mit Maya existiert? Ist es auch Satta Samyana?
Es gibt Ishvara- , Vishuddha- und Jeeva Chaitanya. Welches davon ist Satta Samyana?
Die Welt löst sich durch das Wissen über Brahman auf. Wohin geht sie? Sie geht in das Selbst.
Wenn ein Mann von Schulden geplagt ist, deshalb zu seinem Meister geht und dieser ihm zusichert, daß er die Schulden bezahlen wird, ist der Mann sofort erleichtert, auch wenn die Schulden noch nicht abgetragen sind. Wenn die Devotees zu Swamiji kommen, und Sri Swamiji sichert ihnen zu, daß Er helfen wird, sind sie sofort erleichtert. Wohin gingen die Sorgen? In das Selbst.
Das ewige Chaitanya, das das Jeeva-, Ishvara- und Vishuddha Chaitanya durchzieht, ist Satta Samyana. Klassifiziert nicht in drei verschiedene Chaitanyas.
Ist der Herr mit oder ohne Form? Das hängt davon ab, wie ihr auf ihn meditiert. Manche verehren Vishnu, Muttergottes usw., andere meditieren auf das Formlose. Nur wenn wir eine Form haben, können wir von den Kräften und von Wundern sprechen.
Oh Rama, lass mich dir erklären, wie dieser Brahman ist. Jedes Wesen hat ein Jeeva Chaitanya, das alle möglichen Handlungen ausführt. Es gibt so viele Wesen, und in allen existiert Jeeva Chaitanya. Es existiert auch im Wach- , Traum- und Tiefschlaf-Zustand. In diesen drei Zuständen zieht es alles in sich hinein.
Ishvara- Chaitanya unterstützt die Schöpfung während der Auflösung und ist auch Satta Samyana. Im Moment der Auflösung nimmt es die Form des Turiya (Zeuge) an, der vierte Zustand jenseits von Wachzustand, Traumzustand und Tiefschlaf. Turiya ist auch Satta Samanya Brahman. Vishuddha Chaitanya ist auch in Turiya. Sama Samanya ist demnach in allen drei Formen Chaitanyas. Sama Samyana ist die ewige, unendliche Wirklichkeit. Die ätherische Natur im Äther ist Satta Samyana, es ist alles.
Nun spricht Vasishta über die Vibhutis d.h. Variationen des Satta Samyana. So wie der Herr in der Bhagavad Gita sagt, er sei Rama unter den waffenführenden Kriegern, Arjuna unter den Pandavas. Satta Samyana ist der Klang im Klang, der Äther im Äther, es ist die Einzigartigkeit in jedem Wesen. Es ist das Prinzip des Geschmacks auf der Zunge, das Prinzip des Geruchs im Geruchssinn, das Prinzip der Erde in der Erde, das Prinzip der Luft in der Luft, das Prinzip der Milch in der Milch, das Prinzip des Intellekts im Intellekt, das Prinzip des Geistes im Geist, das Prinzip des Egos im Ego, das Prinzip des Chitta im Chitta (alles was wahrgenommen wird und wahrgenommen werden kann, Gedanken und Gefühle). Es ist das Fundament von allem, ohne es kann nichts existieren. Es ist Bewegung in der Bewegung, Stabilität im Unbeweglichen, das Weiche im Schwamm, die Härte im Stein-ohne das würden wir einen Stein nicht einen Stein nennen. So müsst ihr es verstehen.
Satta Samyana ist als Sterblichkeit in allen Lebewesen und als Unsterblichkeit in den himmlischen Wesen.
Die himmlischen Wesen haben sich sehr angestrengt, um den Nektar der Unsterblichkeit zu bekommen. Sie hatten Angst, bis sie endlich den Nektar hatten.
Andere Lebewesen essen, wenn sie hungrig sind, aber Menschen häufen an. Wenn wir nur tun, was notwendig ist, machen wir Fortschritte.
Die Natur in wilden Tieren und in Insekten ist Satta Samyana. Das Prinzip der Zeit in der Zeit ist Satta Samyana.
Das Prinzip der Jahreszeiten in der Jahreszeit, die kleinste Einheit Zeit im Monat ist Satta Samyana. Wenn wir Paramatman in der kleinsten Einheit der Zeit als die Natur der Zeit sehen, dann machen wir Fortschritte.
Satta Samyana ist das Weiße in weiss, das Dunkle im Dunkeln, Ursache und Wirkung in Arbeit, Existenz in Existenz und Zerstörung in der Auflösung. Der Herr ist das Prinzip des Intellekts in unserem Intellekt usw. Wenn wir Ihn in all den Variationen sehen, haben wir den Anblick der universellen Form! Ebenso ist Vibhuti Yoga in der Bhagavad Gita vor dem Anblick der universellen Form. (Kapitel 10/11).
Der Schaum, die Blasen, die Wellen, der Ozean- alles ist Wasser.
Paramatman ist alldurchdringend.
Wenn alles Paramatman ist, warum ist dann nicht alles dasselbe?
Wegen der Variationen der Unwissenheit. Diese Variationen sind nicht wirklich, sie sind wie die Dämonen, die sich ein Kind vorstellt.
Oh Rama, meditiere auf den unveränderlichen Chaitanya. Er träumte die Welt mit Variationen. Die große Ausdehnung dieser Schöpfung kommt von seiner Phantasie.
Wisse das und meditiere darauf.
Guru und Schüler gingen in ein Dorf, wo sie einen Mann trafen, der guten Sadhana praktizierte. Der Schüler fragte, warum sie nicht den gleichen Sadhana üben Der Guru antwortete, daß er es ist, der allen Sadhana ausführt. Der verwirrte Schüler sagte: «Er hat den Sadhana praktiziert». Und der Guru sagte: «was ist der Unterschied zwischen ihm und mir»?
Übersetzung ins Deutsche von Sridevi basierend auf der Übersetzung Tejas, der jeweils bei den Live-Übertragungen simultan im Kommentar ins Englische übersetzt. Kurze Erläuterungen sind in Klammern.