Marsch 23, 2025 Deutsch

Rede von seiner Heiligkeit Sri Ganapathy Sachchidananda Swamiji – 23. Marsch, 2025 – Mysore

Das Mondjahr mit dem Namen Krodhi (Ärger) geht in ein paar Tagen zuende, und das Vishvavasu Jahr beginnt. Vasu bedeutet glückverheißend, Gold und Gottheit. Ihr fragt euch, ob die Zukunft glückverheißend sei. Dieser positive Aspekt wird sich verringern, die Menschen ändern ihr Verhalten und ebenso das Klima ändert sich. An bestimmten Orten ist ungewöhnlicherweise ist Schnee und Regen, und dort, wo Schnee und Regen sein sollten, ist Hitze. Es wird weniger Vögel und Tiere geben, und die Menschen werden mehr und mehr Fleisch essen. Der Tiger ist gewalttätig, aber wir können ihn nicht belehren, kein Reh oder keine Ziege zu fressen. Es liegt in seiner Natur, er kann kein Gras fressen, er braucht andere Lebewesen. Wenn ihr einem grasfressenden Tier Fleisch hinlegt, wird es das nicht essen, lieber wird es sterben. Aber der Mensch isst Fleisch und Pflanzen. Selbst diejenigen, die vorgebe, kein Fleisch zu essen, essen Fleisch. Sie behaupten auch, Rama habe Fleisch gegessen, warum dann nicht auch sie? Aber Rama hat Feuer geschluckt, können sie das auch?

In diesem Zusammenhang erinnern wir uns an eine Geschichte von Shankaracharya. Einige seiner Schüler taten dasselbe wie er. Sie gaben vedantische Lektionen und waren zu Fuß unterwegs, um bestimmte Lehren zu erteilen. Sie fanden, daß Shankaracharya nichts Großartiges tat, da sie dasselbe taten. Das ist sehr merkwürdig, da Shankaracharya Lord Shiva selbst ist.

Krishna ist unser erster Guru, dann Vyasa, dann Shuka Maharishi und dann Shankaracharya Bhagavadpada. Er ist der erste Guru in Indien heute.

Diese Schüler gaben also vor, alles zu tun, was Shankaracharya tat. Sie konnten zwar kein totes Kind zum Leben erwecken, aber sie imitierten, was sie konnten, und Shankaracharya ließ es zu.

Eines Tages war Vishvamitra sehr hungrig, und da er nichts zu essen fand, ging er zu einem Schuster, der Tierhaut in Schuhe und Kleider verarbeitete. Er hatte nur Tierhaut zur Verfügung. Wenn Vishvamitra nichts essen würde, wäre er vor Hunger gestorben.

Wir haben das im Mahabharata besprochen. Aber ihr schaut diese Videos nicht an. Stattdessen schaut ihr irgendwelche kurzen Videos, die nicht mal einen Sinn haben, mögt sie und abonniert sie auch noch. Ihr könntet so viel Mahabharatam und Bhagavatam schauen, ihr könnt auch Geschichten aus Chandamama und Amar Chitra Kattha ansehen.

Vishvamitra wollte also das Fleisch essen, aber der Schuster wollte es ihm nicht geben, da Vishvamitra ein Heiliger mit großer Ausstrahlung war. Vishvamitra hatte den hartnäckigen Entschluss gefasst, Buße zu tun und höhere Welten zu erreichen. Er wollte Wissen. Aber ihr rennt auf das Böse zu.

Bemüht euch, Sadhana zu tun und habt gute Gedanken. Schlafen, essen und reden ist nicht genug. Wenn ihr so lebt, ist diese Geburt eine Verschwendung. Ihr habt ein paar Kinder, lebt und sterbt. Überlegt, was ihr im Leben erreicht habt.

Eines Tages war Shankaracharya sehr durstig und es gab nichts als heißes flüssiges Blei zu trinken. Er trank es und forderte seine Schüler auf, ihn nachzuahmen. Sie rannten weg.

Es ist so ähnlich wie die Geschichte mit Vishvamitra. Vishvamitra hatte seinen Hunger gestillt und der Schuster war froh, daß ein Heiliger bei ihm gegessen hatte. Er bot dem Heiligen Wasser an, aber Vishvamitra schrie ihn an, stieß das Wasser beiseite und drohte ihn zu verfluchen, weil er einen Heiligen verunreinigen wollte. Der Schuster war verwirrt, der Heilige hatte das Fleisch gegessen, aber lehnte das Wasser ab. Vishvamitra stand auf, ging zum Fluß und trank dort Wasser. Da der Schuster ihn verehrte, folgte er ihm zum Fluss. Vishvamitra hatte sich beruhigt. Der Schuster fragte, ob er nicht derselbe sei, der das Fleisch gegessen hat. Der Heilige sagte: “Ich war sehr hungrig und wäre ohne Essen gestorben. Deshalb aß ich das Fleisch. Es ist sehr wichtig, sein Leben zu schützen. Danach erinnerte ich mich an die Regeln, die ich zu befolgen habe und kam hierher zum Fluss, um zu trinken.”

Sri Shankaracharya trank das flüssige Ble, um seinen Schülern eine Lektion zu erteilen. Ihr könnt nicht alles tun, was große Seelen tun, sie handeln nur für das universelle Wohlergehen. Sie bereiten niemandem Unannehmlichkeiten, sie handeln nur für den Vorteil aller. Vishvamitra schützte das Dharma, Shankaracharya lehrte seine Schüler Weisheit.

Ihr könnt einen Bart wachsen lassen, heilige Asche auf den Körper reiben, mehrere Malas um den Hals tragen-es geht nicht darum, was ihr tragt. Reicht es, die Erscheinung zu ändern? Euer Geist und Intellekt müssen sich ändern!

Viele Leute imitieren große Seelen, auch Swamiji. Ich bin froh, daß sie Gutes tun, wenn sie mich nachahmen. Vor langer Zeit verteilte Swamiji den Datta Kankana (kupferner Armreif), und viele Heilige machten das nach. Bis jetzt haben sie noch nicht das svetarka Raksha (orangenes Bändchen am Handgelenk) imitiert. Ihr könnt gute Sachen imitieren, aber nicht das Gegenteil.

Die Hälfte dieses Jahres wird gut sein, die andere Hälfte wird gewalttätig sein. Wir müssen es erfahren. Wie können wir es verhindern? Wenn irgendwo Krieg ist, beten wir für alle. Auch wenn wir mit Gott sind, müssen wir unser Karma erfahren. Die Pandavas haben gelitten, obwohl Krishna bei ihnen war. Krishna beschützte sie, so daß sie ihr Karma ertragen konnten. Danach nahmen sie göttliche Formen an. Krishna war bei ihnen und lehrte sie, ihr Karma mit einem Lächeln zu akzeptieren. Sie baten nicht darum, das Karma auszulöschen, aber ihr hättet das getan.

Vishvamitra und Durvasa litten enorm, wenn sie das Karma eines Schülers auf sich nahmen. Lest diese guten Geschichten. In dem Buch Katha Sagara habe ich viele Geschichten erzählt. In einer dieser Geschichten wurde ein alter Mann gebeten, nun im Ashram Dienst zu leisten. Jedesmal schob er Familiengründe vor, wie die Heirat eines Kindes oder ein Enkelkind in Erwartung, um abzulehnen. Der Guru schlug ihm vor, sich tot zu stellen, um die Reaktion der Familie zu sehen. Die Familienmitglieder weinten alle egoistisch um den toten Körper herum und beklagten ihren Besitz, ihr Bankkonto usw. Der Mann hörte das alles und stand auf einmal auf. Er sah klar und entschied, in den Ashram zu gehen.

Erinnert euch, alles basiert auf Selbstbezogenheit. Ihr seid genauso. Es gibt keine wahre Liebe, sie ist immer selbstbezogen. Jeder denkt nur an sein eigenes Interesse. Nach außen hin wird viel Liebe ausgedrückt, aber innen ist nichts. So viele sitzen hier und hören meine Worte, aber euer Geist ist woanders, euer Geist ist unbeständig wie ein Affe.

Glückliches Vishvavasu Neujahr! Jaggery und Neem repräsentieren die Süße und die Bitterkeit des Lebens, insgesamt repräsentieren sechs Geschmacksrichtungen in dem Prasadam unser Leben.

Swamiji gibt ein Mantra mit der Empfehlung, es beim Empfang des Prasadams zu chanten, mit folgender Bedeutung: : Mögen alle Feindseligkeiten und Schwierigkeiten verschwinden, mögen wir gesund und lange leben, da wir dieses Prasadam bekommen.

Jedes Ritual der Puja hat eine Bedeutung. Die Glocke am Ende ruft alle Familienmitglieder zusammen. Ihr braucht nur wenig von dem heiligen Wasser zu schlucken.

Ihr steht vor Gott und betet, aber eure Aufmerksamkeit ist bei euren Sachen. Da ihr kein Kleingeld habt, tut ihr nichts in den Hundi. Es reicht euch, in den Tempel zu gehen, heiligen Asche auf die Stirn zu reiben, Prasadam zu essen und wieder zu gehen. Die schmutzigen Hände nach dem Essen reibt ihr an den Säulen sauber.

Übersetzung ins Deutsche von Sridevi basierend auf der Übersetzung Archanas, die jeweils bei den Live-Übertragungen simultan im Kommentar ins Englische übersetzt. Kurze Erläuterungen sind in Klammern.

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